Gesundheitsdaten schützen

Digitale Sportuhren und Fitnessarmbänder sind praktisch und beliebt. Doch die erfassten Gesundheitsdaten sind besonders sensibel. Wie schützt man sie vor Dritten?
Fitnesstracker sicher nutzen
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Gesundheitsdaten schützen

Thema:
Fitnesstracker sicher nutzen
Kompetenz:
Verhalten
Zeitaufwand:
5 min

Prolog

Digitale Sportuhren und Fitnessarmbänder sind praktisch und beliebt. Doch die erfassten Gesundheitsdaten sind besonders sensibel. Wie schützt man sie vor Dritten?

Sicheren Anbieter wählen

Beim Erwerb einer Sportuhr oder eines Fitnessarmbands sollten sie nicht nur auf Leistung, Preis und Design achten, sondern auch auf den Datenschutz des Geräts. Mit ihrem Kauf stimmen Sie letztendlich über den Umgang mit ihren Daten ab. Auch wenn es mühsam erscheint: Werfen Sie einen Blick in die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.
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Bluetooth

Bei einigen Anbietern zeigte sich, dass sich die Tracker auch mit fremden Apps und Smartphones paaren ließen. So können Daten potentiell von Fremden abgegriffen werden.
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Daten speichern

Beim Übertragen der Daten auf das Smartphone werden diese meistens gleichzeitig auch auf dem Server des Anbieters gespeichert. Je nach AGB kann er diese Daten auch anderweitig nutzen, zum Beispiel zu Werbezwecken oder zur Weitergabe an Dritte.
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Hackerangriff

Die Server des Anbieters sind mit ihren detaillierten Datensätzen der Nutzer auch selbst ein Angriffsziel, das gehackt werden kann.
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Daten teilen

Die meisten Apps der Fitnesstracker bieten eine Share-Funktion. Geht man zu unvorsichtig mit den Einstellungen um, kann eine große Öffentlichkeit z.B. die Bewegungsprofile einsehen.
Welche Gefahren bestehen bei der Nutzung von Fitnesstrackern?

Hintergrund

Ca. ein Drittel aller über 14-Jährigen in Deutschland nutzen bereits Fitnesstracker. Wer beispielsweise joggen, rudern oder wandern geht, schätzt die Vorteile eines übersichtlichen Geräts am Handgelenk gegenüber einem Smartphone. Ein Fitnesstracker misst Kilometer und Herzfrequenz und kann zusätzlich vielleicht noch Musik abspielen und WhatsApp-Nachrichten anzeigen. Doch häufig werden mehr Daten übermittelt als gewünscht. Fitnesstracker erfassen nebenbei Tagesabläufe, Bewegungsmuster, Geräteart, soziodemographische Daten und sogar unter Umständen potentielle Krankheiten. Diese Daten sind natürlich interessant für die Werbeindustrie, Krankenkassen und Versicherungen.

Was können Sie selbst tun?

  • Achten Sie beim Kauf eines Fitnessarmbands oder einer Sportuhr auf den Schutz ihrer Daten in den AGB.
  • Ihre persönlichen Gesundheitsdaten sollten Sie nicht öffentlich verbreiten, zum Beispiel via Social Media.
  • Achten Sie beim Verwenden der Share-Funktion genau darauf, mit wem Sie die Daten, Ergebnisse und Profile teilen.
  • Lassen Sie sich von einem Fitnesstracker nicht tyrannisieren. Achten Sie beim Sport auch auf Ihr Wohlbefinden und im Alltag auf einen gemäßigten Einsatz der kleinen Helferlein.
  • Wenn Sie Ihr Fitnessarmband verloren haben, sollten Sie Ihre Daten umgehend sperren.

Kapitel:

Glossar

Datenschutz
Personenbezogene Daten sind ein wertvoller und begehrter Schatz. Der Datenschutz stellt sicher, dass grundsätzlich nur die Person, der die Daten gehören (und in einigen Fällen der Gesetzgeber), bestimmen darf, wer auf diesen Schatz zugreifen darf, um die persönlichen Daten zu speichern, zu verarbeiten oder weiterzugeben. Das soll verhindern, dass die Persönlichkeitsrechte dieser Person verletzt werden, und es soll diesen wertvollen Datenschatz vor Diebstahl und Missbrauch schützen.
soziale Netzwerke
So wie Menschen sich gern zum Kaffeeklatsch oder zum Sport treffen, suchen sie auch im Internet die Gemeinschaft mit anderen. Den Ort dafür bieten soziale Netzwerke. Das sind virtuelle Gemeinschaften mit einer Onlineplattform als Treffpunkt. Dort können die Mitglieder des Netzwerkes ein persönliches (für andere sichtbares) Profil von sich erstellen, die Profile der anderen Mitglieder sehen, mit ihnen kommunizieren und sich austauschen. Das bekannteste soziale Netzwerk ist Facebook.
Cloud/Cloud-Computing
Um in die Cloud – wörtlich übersetzt: die Wolke – zu gelangen, braucht man kein Flugzeug, sondern einen Internetzugang. Beim Cloud-Computing stellt ein IT-Dienstleister auf seinen Servern Datenspeicherplatz bereit, den man als Nutzer mieten kann. Der Speicherplatz befindet sich dann nicht mehr auf dem eigenen Computer, sondern nur noch auf dem Server des IT-Dienstleisters, auf den man via Internet zugreift. So hat man immer alles dabei, wie in einer Wolke, die stets über einem schwebt.