Künstliche Intelligenz und Musik

Lernmodul Kreativität

Wusstest du, dass einige Musiker schon mit Künstlicher Intelligenz arbeiten und sie für ihre Songs und Alben einsetzen? Musik wird dann nicht mehr nur komponiert, sondern auch berechnet. Dabei kann eine KI schon einen bestimmten Stil von bekannten Komponisten oder Musikern kopieren, so dass sich das Ergebnis wirklich echt anhört. Könnt ihr euch vorstellen, dass sich die Musik in Echtzeit an unsere Stimmung und unsere Umgebung anpasst? Erste Umsetzungen dazu gibt es schon.

Mit KI zu eigener Musik

Künstliche Intelligenz hat eine große Stärke: Die Verarbeitung großer Datenmengen und das Erkennen eintrainierter Muster. Wenn man sich ein wenig umschaut, findet man verschiedene Musik-Apps, die genau diese Stärke der KI nutzen. Aus bekannten Musikstücken von Beethoven bis Lady Gaga werden Muster erkannt und beliebig neu zusammengestzt. Quasi per Knopfdruck können individuelle Musikstücke erstellt werden. Man muss nur ein paar Parameter ändern: Welcher Musikstil soll es sein? Welche Stimmung soll erzeugt werden? Schon ist der eigene Song fertig. Frisch zusammengestellt von der KI.

Für den durchschlagenden Erfolg, muss natürlich noch die eigene, menschliche Kreativität zum Zuge kommen. Aber ein guter Ausgangspunkt für die weitere Songgestaltung kann es allemal sein. Die Künstlerin Taryn Southern hat beispielsweise für ihr Album „I am AI“ die Künstliche Intelligenz mitkomponieren und produzieren lassen. Klingt gut. Hört mal rein und überzeugt euch selbst.



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Der passende Sound zur Stimmung

Ganz anders ist Björk vorgegangen. Die isländische Musikerin erweckt ihre über Jahre hinweg produzierten Chorarrangements mithilfe Künstlicher Intelligenz neu zum Leben.

Im Projekt Kórsafn wurde eine auf Microsoft Technologie basierenden Künstliche Intelligenz kontinuierlich trainiert, bestimmte Objekte und Ereignisse zu identifizieren, die von einer Skyline-Kamera auf der Spitze des Sister City Hotels in New York aufgenommen wurden. Es ging zum Beispiel um verschieden Arten von Wolken, unterschiedliche Vogelarten, Flugzeuge, Schnee und Regen, Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Jedes Ereignis löst dabei unterschiedliche Choraufnahmen aus Björks Fundus aus. Zu hören sind die situationsbezogen zusammengestellten Neuarrangements live in der Lobby des Hotels. Die KI lernt dabei stetig dazu und entwickelt den Sound weiter, so dass man jeden Tag etwas Neues hören kann.

Die Musik wird hier also zu etwas Nicht-Linearem, etwas Dynamischem, das sich permanent verändern kann. Denkbar wäre dieses Beispiel auch in ganz anderem Kontext: Vielleicht ändert sich zukünftig die Musik in Kaufhäusern automatisch je nach Wetterlage oder Anzahl der Personen im Haus? Eine Utopie? Scheinbar nicht mehr weit entfernt.